Johanniskraut – Hypericum perforatum
Das Echte Johanniskraut ist eine mehrjährige Staude, die im Mittsommer gelb blüht. Als Erkennungsmerkmale hat sie einen zweitkantigen Stängel und in den Blütenblättern sind Öldrüsen als kleine Punkte sehr gut erkennbar, wenn man die Blüte gegen das Licht hält.
Der Hauptwirkstoff der Pflanze ist das Hypericin, es beeinflusst den Zellstoffwechsel positiv. Ausserdem erhöht Johanniskraut die Sonnenempfindlichkeit der Haut, und hat eine stimmungsaufhellende Wirkung. Es wurde schon von Hippokrates und Paracelsus als Heilmittel für «Melancholie und Nervenschmerzen» angewandt.
Die homöopathische Arznei wird aus der ganzen Pflanze gewonnen und ist auch bekannt als «Arnika der Nerven» oder als «homöopathisches Morphium». Hypericum ist die wichtigste Arznei für Verletzungen und Schmerzen von nervenreichen Geweben. Ausserdem kommt es bei Nervenlähmungen zum Einsatz.
Häufige Symptome sind deutliche Schmerzäusserungen, plötzliche Ängstlichkeit, Überempfindlichkeit gegen Berührung und steifbeiniges oder zittriges Gehen. Die Beschwerden bessern durch Wärme und Ruhe, und verschlimmern sich durch (feuchte) Kälte, Erschütterungen und Bewegung.
Indikationen:
- Nach chirurgischen Eingriffen
- Schlag o. Sturz, allgemein nach Unfällen (kann auch in Kombination mit Arnica eingesetzt werden)
- Verletzungen an stark innervierten Geweben (Maul, Nase, Klauen/Krallen/Hufen, Zitzen, Genitalbereich und After)
- Nach Geburtstrauma/Schwergeburten
- Lumbago / Bandscheibenvorfall
- Stichverletzungen / Nageltritt (insbesondere an Pfoten, Klauen, Hufen)
- Nervenlähmungen