Kalium-Familie (Haptvertreter Kalium carbonicum)
Kalium carbonicum ist aus der „Kalium“-Familie die bekannteste Arznei. Das Mittel hat ein sehr breites Wirkspektrum, wobei die Wirkung tief und lang wirkend ist. Wechselnde, manchmal nahezu widersprüchliche Symptome sind typisch für das Arzneimittelbild.
Kalium carbonicum ist ein weisses, körniges, wasserlösliches Pulver welches so in der Natur nicht vorkommt. Es entsteht durch einen chemischen Prozess durch Einleiten von Kohlendioxid in Kalilauge wird das Mineralsalz „Kalium carbonicum“ hergestellt.
Mögliche Charakteristika dieses homöopathischen Mittels sind Erschöpfung, Kraftlosigkeit und extreme Müdigkeit. Auch stechende Schmerzen, Blähungen oder Schluckbeschwerden können auf das beschriebene Mittel hinweisen. Typischerweise haben Patienten, welche Kalium carbonicum verlangen ein grosses Bedürfnis zu liegen, wobei die Beschwerden im Liegen paradoxerweise zunehmen.
Eine Verschlechterung der Symptome tritt nachts oder morgens beim Aufwachen, durch Kälte oder Wind und nach dem Essen auf. Eine Verbesserung der Symptomatik wird tagsüber, durch Wärme oder im Sommer und durch langsame, kontinuierliche Bewegung beobachtet.
Hier ein Überblick der Arzneien aus der „Kalium“ Familie:
- Kalium carbonicum
… wird häufig als Konstitutionsmittel eingesetzt (siehe oben).
- Kalium arsenicosum
… hat einen grossen Bezug zur Haut.
- Kalium bichromicum
… wird v.a. bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, typisch sind die zähflüssigen, klebrigen Absonderungen.
- Kalium bromatum
… fokussiert sich auf Nervenerkrankungen, wie Epilepsie.
- Kalium iodatum
… findet seinen Einsatz v.a. in der Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen.
- Kalium muriaticum
… hat einen speziellen Bezug zu Drüsen, welche meist eine ausgeprägte Schwellung zeigen. Die Patienten sind meist sehr unruhig.
- Kalium phosphoricum
… hat seine Hauptwirkungen v.a. im Bereich des Nervensystems. Wobei Lähmungen und Erschöpfungen generell, sowie im Speziellen nach Operationen und Geburten im Vordergrund stehen.
- Kalium sulfuricum
… wirkt auf unterschiedliche Organsysteme: Es kann bei chronischen Nebenhöhlenentzündungen mit gelbem Sekret, sowie bei wandernden rheumatischen Beschwerden zum Einsatz kommen. Typischerweise treten oftmals auch Hautsymtome auf. Kälteanwendungen verbessern generell die Symptomatik.