Ostern steht vor der Türe. Dazu gehören nicht nur die Ostereier, sondern auch die Schoggi-Hasen und natürlich die Schoggi-Eier. So gerne wir Schokolade auch konsumieren, für unsere Vierbeiner ist sie giftig.

Allgemeines

Unsere Hunde und Katzen können schnell sein, wenn es darum geht, etwas Verbotenes zu stibitzen. Ein kurzer unbeaufsichtigter Moment und schon fehlt ein Schoggi-Hase im Osternest. Giftig an der Schokolade ist der im Kakao enthaltene Stoff Theobromin, welcher von unseren Haustieren nicht abgebaut werden kann und somit zu Vergiftungssymptomen führt. Je dunkler die Schokolade, desto höher der Theobromingehalt. Ob Handlungsbedarf besteht, ist von der aufgenommenen Theobromin-Dosis pro Kilogramm abhängig. Je grösser das Tier und je heller die Schoggi, desto weniger gefährlich und natürlich.

Symptome

Kurz nach dem Verzehr sind die Tiere meist symptomlos. Symptome treten erst auf, nachdem das Theobromin über den Verdauungstrakt ins Blut aufgenommen wurde. Typische Symptome können von Zittern und Koordinationsstörungen bis hin zu Krämpfen reichen. Im schlimmsten Fall kann eine hochgradige Theobrominvergiftung auch zum Tod führen. Die Diagnose lässt sich am schnellsten durch den passenden Vorbericht stellen.

Therapie

Wenn die Aufnahme von Schokolade beobachtet wird oder gar grössere Mengen aus dem Osternest fehlen, nachdem die Tiere unbeaufsichtigt waren, sollte sofort ein Tierarzt konsultiert werden. Gemeinsam kann man entscheiden, ob die Dosis gefährlich ist und ob Handlungsbedarf besteht. Ist die Aufnahme erst wenige Stunden her, so kann durch Medikamente Erbrechen ausgelöst werden und so die aufgenommene Schokolade aus dem Magen entfernt werden. Zeit spielt folglich eine wichtige Rolle. Durch die anschliessende Eingabe von Kohlepräparaten kann die Aufnahme von gelösten Giftstoffen ins Blut verhindert werden. Ist die Aufnahme der Schokolade schon länger her ist oft ein stationärer Aufenthalt mit intensiver Betreuung notwendig. Dabei kann ein Blutbild einen Überblick über den Schweregrad der Intoxikation verschaffen und Infusions- sowie medikamentöse Therapien zur Rettung und Genesung des Tieres beitragen. Allerdings sollte auch ohne vorhandenen Vorbericht beim Auftreten von Symptomen, wie Zittern, Krampfanfällen oder Apathie unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden.

Prophylaxe

Um Intoxikationen und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken für Ihren Vierbeiner zu vermeiden, empfehlen wir alle potenziell giftigen Substanzen sicher aufzubewahren. Ebenfalls sollten sich keine giftigen Pflanzen im Haushalt befinden bzw. für Kleintiere keinesfalls erreichbar sein. Giftige oder gefährliche Substanzen können natürlich nicht nur im Haus aufgenommen werden, deshalb ist auch beim Spaziergang darauf zu achten, dass keine unerwünschten Stoffe oder Gegenstände von Ihrem Schützling aufgenommen werden. Eine sofortige Kontrolle, ob sich noch Reste im Maul befinden und genaues Beobachten des Gesundheitszustandes nach Aufnahme von Unbekanntem wird ausdrücklich empfohlen. Auskunft über giftige Substanzen gibt es für Tierbesitzer auch auf der Webseite www.clinitox.ch.