Zahnprophylaxe

Während ihre Besitzer meist mindestes einmal im Jahr zum Zahnarzt zur vorbeugenden Kontrolle gehen, bleiben die Zähne unserer Haustiere oft viel zu lange unbeachtet. Dabei wäre gerade hier eine regelmäßige Kontrolle wichtig, schliesslich können unsere Lieblinge ja nicht sprechen. Aber es gibt durchaus Anzeichen für Zahnprobleme.

Zeigt Ihre Katze oder Ihr Hund beispielsweise Veränderungen im Fressverhalten, wie Futterverweigerung, einseitiges Kauen oder sogar hastiges Schlingen ohne zu kauen, können dies erste Anzeichen einer Pathologie im Maulbereich sein. Auch eine Kopfschiefhaltung oder vermehrtes Kopfschütteln kann auf Zahnprobleme hindeuten. Starker Geruch aus dem Maul ist immer ein Hinweis für mögliche krankhafte Veränderungen im Bereich der Zähne. Diesen Symptomen geht aber meist ein langer Leidensweg voraus, denn in der Praxis bleiben leider Zahnschmerzen beim Tier aus unterschiedlichen Gründen lange unentdeckt: Katzen beispielsweise kauen ihr Futter wenig, so dass nicht auf den ersten Blick auffällt, wenn sich das Kauverhalten ändert. Ausserdem fressen sie nicht immer im Beisein des Besitzers. Das Hauptproblem dürfte aber sein, dass der Überlebensinstinkt gross ist: Nicht mehr Fressen, ist nur in Extremfällen eine Option.

Fazit: Haben Tiere Zahnschmerzen, so leiden sie oft lange still.

Da starke Entzündungen in der Maulhöhle nicht nur lokal Leiden verursachen, sondern sich auch auf den Gesamtorganismus auswirken und diesen schwächen können, sollten regelmässige Zahnkontrollen zusammen mit einem jährlichen Check durchgeführt werden. Dabei werden Zähne, Zahnfleisch und umliegende Strukturen einer klinischen Untersuchung, d.h. durch Inaugenscheinnahme, unterzogen. Hat Ihr Tier viel Zahnstein, so empfiehlt sich, diesen mittels Ultraschallreiniger regelmässig zu entfernen, so kann vielen Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch vorgebeugt werden. Pathologien im Bereich der Zahnwurzeln hingegen lassen sich durch blosse Inspektion der Maulhöhle meist nicht erkennen.

FORL – häufig nur im Zahnröntgen sichtbar

Ungefähr 70% aller Katzen leiden an der schmerzhaften Zahnerkrankung FORL, bei der sich der Zahn sowie die Zahnwurzel langsam auflösen oder mit dem Knochen verschmelzen. Meist ist von dieser Erkrankung jedoch nur die Zahnwurzel betroffen. Nur in 12 % der Fälle kann bei der Katze FORL klinisch – also über die Maulhöhleninspektion – erkannt werden. Ob FORL vorliegt und vor allem in welchem Ausmass, lässt sich daher meist nur durch Röntgenaufnahmen mittels Dentalröntgen feststellen.

Zahnröntgen

Allein durch die klinische Untersuchung können die Zahnwurzeln nicht beurteilt werden. Aufgrund des heutzutage immer anspruchsvolleren Niveaus in der Kleintiermedizin sind Röntgenbilder, welche mit einem Dentalröntgen aufgenommen werden, zur Beurteilung der Zähne unerlässlich. Die dentalen Röntgenaufnahmen geben nicht nur Informationen über die Zahnwurzeln, sondern auch über den Kieferknochen und die Verankerung der Zähne im Alveolarknochen. So sieht der Tierarzt, wie dringend weiterer Handlungsbedarf ist und welche Massnahmen ergriffen werden müssen.

Ablauf Zahnröntgen

Das Dentalröntgen ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem Zähne und Kiefer als zweidimensionales Schwarzweissbild mithilfe von Röntgenstrahlen dargestellt werden. Damit Ihr Tier in Ruhe geröntgt werden kann, ist eine Vollnarkose erforderlich. Werden Schäden während des Röntgens festgestellt, können diese in vielen Fällen gerade anschliessend behandelt werden.

Es gibt unterschiedliche Röntgensysteme. In unserer Praxis steht uns das fortschrittliche Digitalröntgen zur Verfügung. Beim digitalen Zahnröntgen werden der zu röntgende Maulbereich und die ins Maul eingelegte Detektorplatte bestrahlt. Die Detektorplatte übermittelt die Bildinformationen direkt auf einen Bildschirm. Innerhalb von Sekunden lassen sich so einzelne Zähne und insbesondere ihre Wurzeln und umgebenden Strukturen durch die digitalen Röntgenaufnahmen in hoher Auflösung darstellen. Dieses System ist äusserst zeitsparend und verringert so nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern auch das Narkoserisiko. Des Weiteren bleibt die Strahlendosis aufgrund des kleinen Röntgenbereichs sehr gering.

Bei Fragen zur Zahnprophylaxe, Zahnbehandlung oder auch zum Zahnröntgen steht Ihnen das Tierarztpraxis Capricorn Team gerne zur Verfügung.